Am 18. Novem­ber 2020 hat der Bun­des­tag in nament­li­cher Abstim­mung einen Gesetz­ent­wurf der CDU/CSU und SPD ange­nom­men, der die unbe­grün­de­ten und nicht zu recht­fer­ti­gen­den Coro­na-Not­stands­maß­nah­men nach­träg­lich lega­li­sier­te. Das Gesetz zum „Schutz der Bevöl­ke­rung bei einer epi­de­mi­schen Lage von natio­na­ler Trag­wei­te“ wur­de die Grund­la­ge der wei­te­ren Maß­nah­men. Der Nach­weis einer natio­na­len Not­la­ge wur­de nie­mals erbracht und die Maß­nah­men hat­ten medi­zi­nisch und wis­sen­schaft­lich gese­hen immer weni­ger mit der Rea­li­tät zu tun. Den­noch blie­ben die Maß­nah­men popu­lär. Das war damals und bleibt heu­te erstaun­lich. Beson­ders erstaun­lich war, dass poli­tisch gebil­de­te Men­schen ein Gefühl für die staat­li­chen Orga­ne ent­wi­ckel­ten, das nor­ma­ler­wei­se im engen Kreis der Freun­de, Fami­lie und beson­ders in inti­men Bezie­hun­gen sei­nen Platz hat: Ver­trau­en. Wer vor­sich­tig nach­frag­te oder sach­te Kri­tik am Vor­ge­hen des Staa­tes äußer­te, bekam zu hören: Ich ver­traue der Regie­rung und ich kann mir nicht vor­stel­len, dass die etwas Böses tun oder uns Scha­den zufü­gen wol­len. Selbst die wider­wär­ti­ge Kam­pa­gne gegen Kin­der wur­de nicht zum Anlass genom­men, den eige­nen Ver­trau­ens­vor­schuss zu über­prü­fen. Wenn Kin­der nicht mehr gegen staat­li­che Über­grif­fe ver­tei­digt wer­den, haben wir es mit einer tie­fen ethi­schen Kri­se der Gesell­schaft zu tun. Die öffent­li­che Dis­kus­si­on über die Poli­tik der Pan­de­mie hat noch nicht den Mut gezeigt, die­se Kri­se ernst zu neh­men. Ergän­zend zu den bestehen­den und über­zeu­gen­den Erklä­run­gen für die­se Mut­schwä­che möch­te ich hier eine aus reli­gi­ons­wis­sen­schaft­li­cher Sicht anbieten.

Glat­ze oder Maske?

Psy­cho­po­li­tisch war die brei­te Zustim­mung zur Not­stands­po­li­tik die Wie­der­kehr des Ver­dräng­ten einer Gene­ra­ti­on, die als außer­par­la­men­ta­ri­sche Oppo­si­ti­on (APO) hef­tig gegen Not­stands­ge­set­ze demons­triert hat­te und seit­her bei jedem pas­sen­den und unpas­sen­den Anlass „Nie Wie­der“ rief. Im Lau­fe des Jah­res 2020 hat der Bun­des­tag sei­ne Kon­troll­funk­ti­on frei­wil­lig abge­ge­ben und am 18. Novem­ber 2020 stimm­ten selbst Tei­le der inner­par­la­men­ta­ri­schen Oppo­si­ti­on (Die Grü­nen) vol­ler Über­zeu­gung für den Not­stand. Zum ers­ten Mal in der Geschich­te der Bun­des­re­pu­blik wur­den meh­re­re Grund­rech­te, die das Grund­ge­setz garan­tiert, außer Kraft gesetzt. Die Demons­tran­ten vor dem Bun­des­tag wur­den als Nazis beschimpft und von Was­ser­wer­fern niedergeworfen.

Wie es poli­tisch dazu kom­men konn­te, ist inzwi­schen weit­ge­hend bekannt. War­um aber vie­le der Nie-Wie­der-Gene­ra­ti­on frei­wil­lig mit­mach­ten und von den offen­sicht­lich eben­so wir­kungs­lo­sen wie unmensch­li­chen Maß­nah­men über­zeugt waren, bleibt ein mensch­li­ches Rät­sel, das es zu lösen gilt. 

Eine Gegen­über­stel­lung von Ros­tock-Lich­ten­ha­gen (1992) und Ams­ter­dam (2024) zeigt die schmerz­li­che Ver­schie­bung von der Glat­ze zur Mas­ke. Jene, die sich mit uns vor dem Flücht­lings­heim in Lich­ten­ha­gen mutig gegen den Glat­zen-Mob gestellt haben, blei­ben heu­te zu Hau­se, wenn Flüch­ten­de in Ams­ter­dam vom Mas­ken-Mob gejagt wer­den. Sie und vie­le ihrer Kin­der tru­gen wäh­rend des Aus­nah­me­zu­stands stolz die Mas­ke als Sym­bol der Soli­da­ri­tät. Was hat sich hier geän­dert: der Mob, die Flücht­lin­ge, die Bereit­schaft die­se zu schüt­zen? Oder geht es um eine ganz ande­re Ver­schie­bung, eine auf der Ebe­ne von Sym­pa­thie und Antipathie? 

Äußer­lich gese­hen hat sich der Hass auf die Glat­ze hin zur Lie­be für die Mas­ke ent­wi­ckelt. Für die Not­stands­lieb­ha­ber war die Mas­ke nicht das Sym­bol staat­li­cher Drangsa­le, son­dern Zei­chen ihrer ver­trau­li­chen Über­ein­stim­mung mit dem Staat. Eine mög­li­che Erklä­rung für die­se kras­se Dre­hung liegt nicht in der Poli­tik oder in der Miss­ach­tung des Grund­ge­set­zes, son­dern in der Auf­wei­chung eines viel älte­ren Geset­zes, dem Inzesttabu.

Ver­harm­lo­sung des müt­ter­li­chen Inzests

Das Inzest­ta­bu bezieht sich auf Leib und See­le. Es ver­bie­tet Eltern die Ero­ti­sie­rung der Bezie­hung zum Kind, gera­de weil Kin­der immer wie­der in die Ver­su­chung gera­ten, ihre sexu­el­len Wün­sche mit einem Eltern­teil aus­zu­le­ben. Es ver­bie­tet sexu­el­le Prak­ti­ken inner­halb der Fami­lie, zwi­schen Geschwis­tern und meist auch nahen Ver­wand­ten; ins­be­son­de­re Sex mit Min­der­jäh­ri­gen. Das Inzest­ta­bu schützt somit alle in der Klein- und Groß-Fami­lie vor ihren schlimms­ten Impul­sen, vor Sodom und Gomor­ra. Das Inzest­ta­bu steht, in sei­ner Bedeu­tung für das gesell­schaft­li­che Mit­ein­an­der, dem Men­schen­op­fer-Tabu in nichts nach. Es auf­zu­wei­chen hat unge­heu­er­li­che Kon­se­quen­zen, deren Ver­hee­run­gen sich bis in kom­men­de Gene­ra­tio­nen hin­ein fort­set­zen. Das wis­sen jene, die für eine Auf­wei­chung die­ses Tabus plä­die­ren und sie nut­zen dies scham­los aus. 

Das Inzest­ta­bu gilt für Kin­der, Müt­ter und Väter glei­cher­ma­ßen. Zur gegen­wär­ti­gen Kul­tur gehört aber, dass Tabu­brü­che der Müt­ter und Kin­der sys­te­ma­tisch (ideo­lo­gisch) ver­harm­lost und teil­wei­se geför­dert wer­den (Trans-Päd­ago­gik). Tat­säch­lich unter­schei­det sich der müt­ter­li­che Inzest auf­grund der beson­de­ren Dyna­mik der Mut­ter­lie­be und kör­per­li­chen Für­sor­ge. Das Kind lebt sehr lan­ge in der Mut­ter­bla­se und anfangs dreht sich das Han­deln der Mut­ter um den Kör­per des Kin­des und des­sen Bedürf­nis­se. Müt­ter bemü­hen sich im Kind kör­per­li­ches Wohl­be­fin­den her­vor­zu­ru­fen, von der Stil­le des Stil­lens bis zur Auf­re­gung sti­mu­lie­ren­der Berüh­rung. Die Mut­ter­brust (der Kör­per der Mut­ter) ist das ers­te Objekt des Kin­des und das ers­te Objekt der trieb­haf­ten Regun­gen und Auf­la­dun­gen. Das Kind kann kaum anders, als die Lie­be der Mut­ter kör­per­lich zu spü­ren. Daher ent­ste­hen im Kind Gefüh­le, die wir beim Erwach­se­nen durch­aus als ero­ti­sche Fan­ta­sien bezeich­nen wür­den. Aber es ist ein Kind und Müt­ter ken­nen den Unterschied. 

Die Beson­der­hei­ten der Mut­ter-Kind-Bla­se machen die­se anfäl­lig für kul­tu­rel­le und ideo­lo­gi­sche Tabu­brü­che. Nor­ma­ler­wei­se ist es die Auf­ga­be des Vaters, den müt­ter­li­chen Inzest zu unter­bin­den. Erst mit der Zeit und mit dem Erschei­nen der väter­li­chen Kraft löst sich das Kind aus der Mut­ter­bla­se. Die­se Dyna­mik war schon vor Mer­kels Amts­an­tritt in unse­rem Land nach­hal­tig gestört. Vie­le Müt­ter wol­len die Mut­ter­bla­se nicht mehr für ihre Kin­der hal­ten. Der Ein­tritt des Vaters steht gesell­schaft­lich unter Miss­brauchs­ver­dacht und vie­le Frau­en haben zudem das Gefühl, ihr Kind vor dem star­ken Vater schüt­zen zu müs­sen. Der Effekt ist ein­schlä­gig bekannt: Müt­ter haben das Gefühl ihre Kin­der, Söh­ne wie Töch­ter, mög­lichst lan­ge an sich bin­den zu müs­sen. Die Bin­dungs­theo­rie gibt die nöti­ge ideo­lo­gi­sche Recht­fer­ti­gung dafür. Damit waren die Bedin­gun­gen für eine Auf­wei­chung des müt­ter­li­chen Inzest­ta­bus schon bei Mer­kels Amts­an­tritt ide­al. Die Auf­wei­chung des müt­ter­li­chen Inzest­ta­bus ist an fol­gen­der Tri­as erkennbar:

- Die Idea­li­sie­rung müt­ter­li­cher Schutz­kon­zep­te: Die Mut­ter-Bla­se als Poli­tik des lie­be­vol­len Lock­downs und der für­sorg­li­chen Belagerung.

- Die Ver­häus­li­chung der poli­ti­schen Sphä­re: Femi­ni­sie­rung staat­li­cher Gewalt und und Dämo­ni­sie­rung der männ­li­chen und väter­li­chen Fähig­keit zu Begren­zung und lie­be­vol­len Dominanz. 

- Auf­lö­sung der Geschlech­ter­span­nung im öffent­li­chen und poli­ti­schen Raum: Har­mo­nie und Ent­span­nung als Ide­al der Bezie­hung von Staats­bür­gern und staat­li­cher Gewalt.

Inzest der Landesmutter

Es ist ein­fach, eine gan­ze Gene­ra­ti­on zu ver­wir­ren, wenn der Bann­spruch gegen das Inzest­ta­bu durch­läs­sig wird. Und wer könn­te Ver­stö­ße gegen das Tabu bes­ser ver­harm­lo­sen und nor­ma­li­sie­ren als eine Mut­ter, die daher­kommt, als hät­te sie null Inter­es­se an Sex und zudem kei­ne leib­li­chen Kin­der - also eine Landesmutter. 

Wäh­rend der väter­li­che Inzest ins Visier genom­men wird, geht der müt­ter­li­che ein­fach so durch. Die kin­der­lo­se Frau Ange­la Mer­kel hat es als Poli­ti­ke­rin geschafft, den müt­ter­li­chen Inzest als nor­ma­le und harm­lo­se Form des gesell­schaft­li­chen Mit­ein­an­ders zu eta­blie­ren. Das war Mama Mer­kels geni­als­ter Schach­zug. Sie hat die Staats­bür­ger wie klei­ne, a-sexu­el­le Kin­der behan­delt, die vor dem über­grif­fi­gen, sexu­el­len Vater geschützt wer­den müs­sen. Durch die Abwehr männ­li­cher Sexua­li­tät ist der Weg frei die Bezie­hung zum Staat ero­tisch aufzuladen. 

Die ver­trau­lich-ero­ti­schen Gefüh­le für den müt­ter­li­chen Staat haben sich tief in die See­len der Bun­des­bür­ger hin­ein gear­bei­tet. In den paar Mona­ten, vom März bis zum Novem­ber 2020, konn­te sich das Land in eine Inten­siv­sta­ti­on ver­wan­deln. Auf die­ser wur­de Lie­be und Soli­da­ri­tät als erzwun­ge­ne Häus­lich­keit (Bleib zu Hau­se) und for­cier­te Beatmung prak­ti­ziert. Wäh­rend die staat­li­che Pro­pa­gan­da die Zah­len hoch koch­te, emp­fahl die küh­le Kanz­le­rin Knie­beu­gen zum Warm­wer­den in win­ter­lich gelüf­te­ten Innen­räu­men. Folg­sam­keit und kind­lich-frag­lo­ses Ver­trau­en wur­den als Bür­ger-Tugen­den gelobt. Der Wunsch nach skep­ti­scher Über­prü­fung wur­de als Unter­wan­de­rung und Ver­ge­wal­ti­gung des gesell­schaft­li­chen Kon­sen­ses gebrand­markt. Das folgt der Logik von Ver­trau­en und Ver­rat, von Tabu und Tabu­bruch. Die Logik des Tabu­bruchs war: So schüt­zen Müt­ter ihre Söh­ne vor der gefähr­li­chen Welt der Väter und hal­ten sie so lang als mög­lich zu Hau­se oder an der ero­ti­schen Lei­ne. Selbst der Kin­des­ent­zug im Qua­ran­tä­ne­fall konn­te als müt­ter­lich-lie­be­voll gerecht­fer­tigt wer­den. Kaum ein ande­rer Aspekt der staat­li­chen Maß­nah­men war bes­ser geeig­net den beschüt­zen­den und star­ken Vater zu ent­man­nen, als der Zugriff des Staa­tes auf sei­ne Kin­der. Der post-meno­pau­sa­le Höhe­punkt die­ser kas­trier­ten Väter­lich­keit kam im Som­mer 2020. Pro­pa­gan­da-Fil­me zeig­ten die Hero­en des müt­ter­li­chen Inzests: Män­ner, die hel­den­mu­tig zu Hau­se saßen und gemüt­lich ihr anset­zen­des Bauch­fett als Bei­trag zur Soli­da­ri­tät fei­er­ten. Die Fil­me zeig­ten Sze­nen häus­li­cher Idyl­le, die offen­bar jede Asso­zia­ti­on mit häus­li­cher und staat­li­cher Gewalt ins Reich des Unvor­stell­ba­ren ver­wei­sen. Die­se Pro­pa­gan­da­kunst ließ tief bli­cken und ver­riet um was es ging. Es ging um ein Geheim­nis, ein Tabu, und die Lust die­ses zu bre­chen. Hier erwies sich die Poli­tik der Pan­de­mie als Bezie­hungs-Kis­te, und da wir alle gemein­sam in und vor der Kis­te sit­zen soll­ten, als Psycho-Kiste.

Kör­per­spra­che einer Psycho-Sekte

Am Anfang hat sich Mer­kel vor allem durch ihre selt­sam gestelz­te Kör­per­spra­che ver­ra­ten. Ihr eige­ner Kör­per schien ihr fremd oder gleich­gül­tig zu sein. Dann kam die Pan­de­mie­po­li­tik und die größ­ten medi­zi­ni­schen Lüg­ner lie­ßen eine chro­ni­sche Stimm­stö­rung erken­nen: Antho­ny Fau­ci, Lothar Wie­ler. Alles nur Zufall? Und dann stell­te sich noch eine wei­te­re Selt­sam­keit im „body poli­tic“ ein. Immer öfter spra­chen Poli­ti­ker von ihrem und unse­rem „Erle­ben“. Was wir oder Poli­ti­ker angeb­lich erle­ben, ist inzwi­schen zur all­ge­gen­wär­ti­gen Psycho-For­mel der poli­ti­schen Klas­se gewor­den. Beson­ders die Grü­nen „erle­ben“ viel, wenn sie über die kata­stro­pha­len Fol­gen ihrer Poli­tik spre­chen. Die Spra­che des poli­ti­schen Han­delns zur Ver­bes­se­rung der Repu­blik wur­de zuguns­ten der Flos­keln von Selbst­hil­fe­grup­pen auf­ge­ge­ben. Wenn Poli­tik sich wie eine Psycho-Sek­te ver­hält und wenn die inne­ren, leib­li­chen Orga­ne ganz ande­re Tex­te spre­chen als die äuße­ren, poli­ti­schen Orga­ne, dann wird mein Inter­es­se sowohl als Reli­gi­ons­wis­sen­schaft­ler als auch als Organ­lieb­ha­ber geweckt. Ich erin­ne­re mich noch gut an die Anhän­ger des Bhag­wan Shree Raj­nee­sh (heu­te: Osho) und fra­ge mich immer wie­der, ob nicht die Eltern der heu­ti­gen, woken Tabu­bre­cher einschlä­gi­ge Erleb­nis­se in die­ser Psycho-Sek­te gemacht haben. 

Was Psy­cho­dy­na­mik, Sek­ten­bil­dung und Poli­tik als Selbst­hil­fe­grup­pe ver­bin­det, ist die Fra­ge der Gül­tig­keit des Inzest­ta­bus. Es gibt hier einen Code zu kna­cken, der ähn­lich magisch funk­tio­niert wie die Har­mo­nie­leh­re beim Kla­vier­spie­len. War­um es aus­ge­rech­net Ange­la Mer­kel gelang die­sen Code zu spie­len ist ein Rät­sel. War es Talent und Intui­ti­on? Oder hat­te sie Bera­ter, die die­sen Code ken­nen und bereit waren, ihn sowohl schwarz-magisch als auch weiss-magisch aus­zu­spie­len? Eines ist aber völ­lig klar, Mama Mer­kel brauch­te bereit­wil­li­ge Söh­ne und Töch­ter. Es ging also nur mit und durch die Grü­nen, da die­se sowohl eine anhal­ten­de Ten­denz haben müt­ter­li­che Gewalt zu ver­harm­lo­sen, als auch das Inzest­ta­bu für ver­han­del­bar hal­ten. Ob nun Mer­kel auf die Grü­nen her­ein­ge­fal­len ist oder die Grü­nen auf Mer­kel wür­de mich bren­nend inter­es­sie­ren. Es scheint aber so als wür­den sie uns gemein­sam in den Abgrund zie­hen wollen.

Macht, Gewalt, Inzest

Die gute Lan­des­mut­ter ist a-sexu­ell und geschlechts-neu­tral. Der Mer­kel-Staat war der gute, müt­ter­li­che Staat, dem nichts Böses zuzu­trau­en ist. Er regiert mit Zuwen­dung und Sor­ge. Sei­ne Macht ist die Ohn­macht der Mut­ter, sei­ne Gewalt erzieht und ist sanft. Er ist ohne Eigen­in­ter­es­se, wie eine lie­ben­de Mut­ter. Er ist gemüt­lich und schützt die Kin­der vor der Här­te des anspruchs­vol­len Vaters. Der Staat als gute Mut­ter ver­teilt alles gerecht und ist auf Span­nungs­ab­bau bedacht. Dis­har­mo­nie, Gewalt und aggres­si­ve Sexua­li­tät kommt vom Vater. Die Söh­ne wer­den dem Vater ent­zo­gen und ent-sexua­li­siert. Das fami­liä­re Drei­eck wird von der Mut­ter regiert und die Mut­ter sta­bi­li­siert sich selbst im Hal­ten des Drei­ecks (Mer­kel-Ges­te).

Im Mer­kel-Matri­ar­chat des müt­ter­li­chen Inzests regu­liert die gute, a-sexu­el­le Mut­ter die sexu­el­len Ambi­tio­nen des Soh­nes. Der Sohn bekommt sei­nen Platz im Haus (Drei­eck), wenn er a-sexu­ell (trans) oder ohn­mäch­tig (post-meno­pau­sal) ist. Die Gewalt im Staa­te liegt bei der gerech­ten Mut­ter. Gewal­ten­tren­nung oder Tri­ni­tät ist nicht nötig und sogar gefähr­lich, da sie den Vater und Sohn als Gegen­macht zur Mut­ter eta­blie­ren wür­de. Die Lan­des­mut­ter Mer­kel hat auf wun­der­sa­me Wei­se drei Aspek­te des müt­ter­li­chen Inzests gezielt gefördert:

- die Ver­nied­li­chung der müt­ter­li­chen Staatsgewalt, 

- den Import mus­li­mi­scher Mütter,

- die Degra­die­rung männ­li­cher Hete­ro­se­xua­li­tät und väter­li­cher Begren­zung im trans-natio­na­len und trans-gen­der Paradies.

Alle drei wer­den uns, die CDU und Fried­rich Merz noch eine Wei­le beschäf­ti­gen. Jeder ein­zel­ne Aspekt ist bekannt und könn­te sich als poli­ti­sche, reli­giö­se oder kul­tu­rel­le Ver­ir­rung und Krank­heit behan­deln las­sen. Die Kom­bi­na­ti­on der drei bil­det ein neu­ar­ti­ges Syn­drom, eine neue Her­aus­for­de­rung, gegen die noch kein Kraut gewach­sen ist. Es wäre lang­sam an der Zeit wirk­sa­me Gegen­mit­tel zu fin­den, bevor die Krank­heit den gesam­ten „body poli­tic“ ergreift. Ich bin auch gespannt ob His­to­ri­ker und Kli­ni­ker der Gat­tung Vor­läu­fer die­ses Syn­droms finden.

Kal­te und hei­ße Umarmungen

Mer­kels Kör­per­spra­che war ein Hin­weis. Meist sta­bi­li­sier­te sie sich selbst über das Hal­ten der Rau­te vor dem Bauch: Ruhe und Kon­trol­le im auf­rüh­re­ri­schen Darm. Wenn sie die Arme aus­brei­te­te, wird es pein­lich: Weit und breit kei­ne Hin­ga­be und herz­li­che Öff­nung. Ein kur­zer Ver­gleich mit dem herz­haf­ten Umar­mungs­künst­ler Xavier Milei oder der sach­ten Vor­beu­ge und den offe­nen Hand-Armen des Donald Trump sagt eigent­lich alles: Mer­kel bekommt die Arme kaum aus­ein­an­der und von einer Herz­öff­nung oder gar einer Ero­ti­sie­rung des ange­droh­ten Kör­per­kon­takts kann kei­ne Rede sein. Sie bie­tet eine kal­te, und halb­her­zi­ge Umar­mung an. Die Mer­kel-Ges­te ist die der sor­gen­den und alles kon­trol­lie­ren­den Mut­ter, ohne jedes sexu­el­le Inter­es­se. Das ist ein Desas­ter für ihre poli­ti­schen Söh­ne. Die­sen fehlt dadurch sowohl die Initia­ti­ve als auch die Gefühls­in­ten­si­tät, sich von der Mut­ter zu lösen. 

Ein ähn­li­ches Phä­no­men ken­nen wir aus dem mus­li­mi­schen Matri­ar­chat. Die Mut­ter regiert die Fami­lie, ihre Sub­jek­te sind ihre Kin­der und ihr wert­volls­tes Pfand sind die Söh­ne. Als Frau ist sie min­der­wer­tig, als Mut­ter ist sie all­mäch­tig, dabei aber „unter­wür­fig, rein und sanft“ (Nas­ral­lah über sei­ne Mut­ter). Die Mut­ter ent­wer­tet den Mann zum nutz­lo­sen Vater. In ihrer Ohn­macht als Frau ist sie all­mäch­tig als Mut­ter eines Soh­nes. Die auf­kei­men­de Sexua­li­tät der Söh­ne ist Kri­se und Kata­stro­phe, Bedro­hung und Chan­ce zugleich. Es geht um die müt­ter­li­che Kon­trol­le der Sexua­li­tät des Soh­nes, also um Inzest­kon­trol­le. Die Mut­ter bie­tet dem Sohn eine Alter­na­ti­ve an: Ent­we­der das Opfer der männ­li­chen Sexua­li­tät in der kal­ten Umar­mung der Ehe und ver­ach­te­ten Vater­schaft, oder das Selbst-Opfer im hei­ßen Märtyrertod. 

Lan­des­va­ter Merz?

Die Lan­des­mut­ter Mer­kel hat die Auf­wei­chung des Inzest­ta­bus geför­dert und zudem vie­le erfah­re­ne Mit­strei­te­rin­nen ins Land geholt. Merz ist ihr poli­ti­scher Sohn. Er ent­ging weder ihrer Ver­harm­lo­sung des Inzests noch wird er die geru­fe­nen Müt­ter so ein­fach wie­der los. Er ist zu bedau­ern, aber er ist nicht allein. Falls die hier ent­wi­ckel­te Erklä­rung Rea­li­tät beschreibt, wird es Merz nur gelin­gen die Rol­le des Lan­des­va­ters anzu­neh­men, wenn er selbst ein Tabu bricht; oder den Tabu­bruch der Lan­des­mut­ter offen­bart. Letz­te­res wäre dem Land zu wün­schen, kön­nen sich aber im Moment nur Opti­mis­ten und star­ke Väter vorstellen.