Wir mögen uns über „queer for Gaza“ lustig machen, weil in der aktuellen Lage „queers in Gaza“ ebenso unwahrscheinlich sind wie eine Zwei-Staatenlösung. Wir sollten uns aber eine Vorstellung von möglichen Resonanzen und realisierbaren Allianzen dieser politischen Bewegungen machen. Es gibt eine gemeinsame Schwingungsebene und Stimmung von Queer-Gaza, Hamas-Gaza und der brutalen Naivität jener, die einen Staat-Gaza propagieren: die Normalisierung des mütterlichen Inzests. Ich werde zeigen, wie Täter-Opfer-Umkehr in der Sympathie für eine gute, mütterliche Gewalt und in der Bereitschaft, die Sexualität des Sohnes oder den Sohn selbst zu opfern, entsteht.
Mütterlicher Inzest gilt als normal und harmlos
Wem der Ausdruck „mütterlicher Inzest“ absonderlich erscheint, kann sich mittels folgender Fragen dem Thema nähern: Wie viele Mütter kenne ich, die zumindest zeitweise das Gefühl haben, ihr Kind vor dem Vater beschützen zu müssen? Wie viele Väter kenne ich, bei denen ich - auch nur zeitweise - das Gefühl hatte, sie würden ihrem Kind absichtlich schaden? Wie viele Familien kenne ich, in denen ein Elternteil glaubt, das gemeinsame Kind mehr zu lieben? In denen Eltern kleine Kinder wie Partner behandeln?
Das Inzesttabu verbietet Eltern die Sexualisierung der Beziehung zum Kind. Es ist auch ein Bannspruch gegen den Versuch der Kinder, ihre sexuellen Wünsche mit einem Elternteil oder innerhalb der Familie auszuleben. Das Inzesttabu schützt alle in der Familie vor ihren schlimmsten Impulsen, vor Sodom und Gomorra. Es steht dem Menschenopfer-Tabu in nichts nach. Es aufzuweichen hat ungeheuerliche Konsequenzen, deren Verheerungen sich bis in kommende Generationen hinein fortsetzen. Das wissen jene, die für eine Aufweichung des Tabus plädieren. Ein deutliches Indiz, wie weit die Verharmlosung des Inzests vorangeschritten ist, besteht in der (sehr öffentlichen) Kampagne gegen ein wichtiges (sehr privates) Gefühl, das vom Inzestverbot beschützt wurde: der Scham.
Ich spreche von der Verharmlosung des mütterlichen Inzests, weil die Rechtfertigung von Gewalt und Opfer heute oft mit dem Hinweis auf die mütterlich-sorgende und uneigennützig-solidarische Qualität der Akteure erfogt. Diese Akzeptanz für mütterliche Opferbereitschaft ist enorm und steht im diametralen Gegensatz zur realen Macht der Mütter. Das ist wichtig für alle Mütter, die diese Zeilen lesen: Nur weil sie als Frau und Mutter gesellschaftlich fast nichts zu melden haben, kann der mütterliche Inzest als Rechtfertigung für Gewalt und Opfer herangezogen werden.
Es geht bei der Normalisierung des mütterlichen Inzests nicht um sexuelle Beziehungen von realen Müttern mit ihren Kindern. Vielmehr geht es darum, wie die Mutter-Tochter-Beziehung als harmlose Form der Gewaltausübung propagiert wird; um die Unterstellung, dass in dieser Beziehung nur Solidarität und Gerechtigkeit entstehen. Dagegen ist die Vater-Sohn-Dynamik als Quelle von Gewalt und Krieg abzulehnen. Diese Konstellation von Sympathie für weibliche, homo-sexuelle Friedfertigkeit und Antipathie gegen männliche Homo- oder Hetero-Sexualität macht den Kern des mütterlichen Inzests aus: Mütterliche Gewalt ist gut, väterliche schlecht; weibliche Sexualität ist friedfertig, männliche kriegerisch; die offenen Arme der Mutter sind reine Liebe, die starke und begrenzende Hand des Vaters potenziell gewalttätig. Söhne gehen in dieser Dynamik verloren. Da sie dabei sowieso verloren gehen, können sie auch der gerechten Sache geopfert werden. Dafür steht dann die derzeit in Gaza praktizierte, muslimische Version des mütterlichen Inzests - queers and mothers for martyrs.
Gute Mütter können mit Opfern rechnen
Im mütterlichen Inzest werden offensichtlichste Formen der mütterlichen Gewaltausübung - von der Aufgabe eines wirksamen Vater-Land-Schutzes über die mütterlichen Gewaltekzesse der Pandemiepolitik zum permanenten Massaker jugendlicher Palästinenser an israelischen Frauen - plötzlich zum Akt ausgleichender Gerechtigkeit. Die Täter-Opfer-Umkehr ist eigentlich keine Umkehr. Sie ist Sympathie für das mütterliche Opfer. Die gute Mutter weiß, was gute und was schlechte Opfer sind. Sie kann und darf Opfer verrechnen. Offensichtlich geht es dabei nicht um nachvollziehbare Argumente, welches Kind mehr geschützt und welches geopfert werden kann. Es geht um Sympathie und Antipathie, also um Gefühle und tief sitzende Einstellungen:
- Das (böse) begrenzende Vaterland ist (gutes) offenes Mutterland geworden
- Der (destruktive) Notstands-Staat kann nur das Beste für uns wollen
- Die (mordenden) Kinder und Zivilisten in Gaza sind (unschuldige) Opfer.
Diese Überlegungen sind teilweise so abschreckend und widerwärtig, dass es mir auch lieber wäre, wir würden sie nicht anstellen müssen. Das meiste ist daher nur schemenhaft angedeutet und darf individuell weitergesponnen werden. Es wird leicht sein, das Abstoßende dem Autor in die Schuhe zu schieben. Hier geht es um die Beschreibung eines aktuellen Phänomens, nicht um mögliche Erklärungen. Ich kann mein ungläubiges Erstaunen ebenso wenig verbergen, wie die Gefühle der angewiderten Ablehnung. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass viele sehr kluge und warmherzige Menschen, die Voraussetzungen für die gegenwärtigen Selbstzerstörungsprozesse beschrieben und analysiert haben*. Auf deren Arbeit stütze ich mich und hebe an der aktuellen Normalisierung des mütterlichen Inzests drei Aspekte heraus:
- die Verniedlichung der mütterlichen Gewalt im mütterlichen Merkel-Staat
- das Opfer des Sohnes im muslimischen Matriarchat
- das Opfer der männlichen Heterosexualität im Transgender-Paradies.
Ich beginne mit der Beschreibung der äußersten Schicht, dem mütterlichen Inzest als guter Staat.
Mütterlicher Inzest und guter Staat
Der Merkel-Staat ist der gute, mütterliche Staat, dem nichts Böses zuzutrauen ist. Er regiert mit Zuwendung, seine Gewalt erzieht, seine Macht ist die Ohnmacht der Mutter. Er ist ohne Eigeninteresse, wie eine sorgende Mutter. Er ist gemütlich und schützt die Kinder vor der Härte des Lebens (Vater). Die Mutter ist a-sexuell und geschlechts-neutral. Der Staat als gute Mutter verteilt alles gerecht und ist auf Harmonie bedacht. Disharmonie, Gewalt und aggressive Sexualität kommen vom Vater. Die Söhne werden der väterlich-liebevollen Dominanz und Aggression entzogen und ent-sexualisiert. Das familiäre Dreieck wird von der Mutter „sanft“ regiert. Die Mutter stabilisiert sich selbst durch dieses Dreieck (Merkel-Geste).
Dies ist das Merkel-Matriarchat als mütterlicher Inzest: Die gute, a-sexuelle Mutter reguliert lautlos und sanft durch Blicke und Gesten ihre a-sexuellen (= trans) und ohnmächtigen (= Opfer) Söhne. Die Gewalt im Staate ist gerecht und voller Sorge; Gewaltentrennung ist nicht nötig und sogar gefährlich, da sie Väter und Söhne ermächtigen würde.
Mütterlicher Inzest und Opfer des Sohnes
Das muslimische Matriarchat etabliert den guten, mütterlichen Hofstaat. Ihr Herrschaftsgebiet ist die Familie, ihre Subjekte ihre Kinder; ihr wertvollstes Pfand sind ihre Söhne. Auch ihr ist nichts Böses zuzutrauen. Als Frau ist sie gesellschaftlich minderwertig und ihre Sexualität darf niemals öffentlich sein. Als Mutter ist sie allmächtig; sie entwertet den Mann zum nutzlosen Vater. Ihre äußerliche Ohnmacht entspricht ihrem inneren Wesen; sie ist „unterwürfig, rein und sanft“ (Nasrallah über seine verstorbene Mutter). Ihr unumstrittenes Machtmittel ist der alleinige Zugriff auf den Sohn. In ihrer Ohnmacht als Frau ist sie allmächtig als Mutter eines Sohnes. Die aufkeimende Sexualität der Söhne ist Krise und Katastrophe, Bedrohung und Chance für die mütterliche Kontrolle über den Inzest. Sie bestimmt, welchen Weg ihr Sohn geht. Entweder das Opfer der männlichen Sexualität in der Ehe und verachteten Vaterschaft oder das Opfer im Martyrium. Das ist die momentane Form des muslimischen Matriarchats als Sohnesopfer in Gaza: Gewalt und Sexualität erfahren im Opfer des Sohnes eine völlige Umkehr. Sexualität und Gewalt des Sohnes wird zur Ehrerbietung an die Mutter und die a-sexuelle und ohnmächtige Frau erlebt als Mutter eine öffentliche Ekstase. Diese kann weltweit zur Schau gestellt werden, in der Erregung einer Mutter, die erfährt, dass ihr minderjähriger Sohn, während er israelische Frauen vergewaltigt hat, den Märtyrertod gestorben ist. Ihr mütterlicher Auftrag wurde von Gott als Opfer angenommen.
Mütterlicher Inzest und Opfer der männlichen Sexualität
Die Normalisierung des mütterlichen Inzests ist in der trans-sexuellen Bewegung am weitesten entwickelt. Manche Äußerungen der Aktivisten richten sich direkt an die Kinder und rufen diese dazu auf, das Inzestverbot zu unterlaufen und Erwachsene (auch Eltern) zu verführen. Die Diversität des Trans-Sexuellen ist bisher mit dem Frontalangriff gegen das Inzestverbot und die kulturelle wie emotionale Bedeutung der Vater-Sohn-Beziehung vergesellschaftet. Andere Formen der Trans-Sexualität werden mit aller Kraft unterdrückt. Im Moment gibt es Trans-Sexualität nur unter der Herrschaft des mütterlichen Inzests. Dieser lebt von der Ent-Sexualisierung des Sohnes, der Entwertung der Väter und dem Opfer der männlichen Sexualität. Der Schritt von der Austrocknung der männlichen Linie zum Opfer des Sohnes selbst ist groß. Wie weit trans-gender (= geschlecht-überschreitenden) Aktivisten in ihrer Faszination für die Abschaffung der Familie und der Vater-Sohn-Schaft gehen würden, ist keineswegs absehbar. Wie offen sind sie für Ausrottung des Familienstammes (eines Geschlechts), wenn dadurch die Befreiung vom Joch der Heterosexualität und der Dominanz des Vaters über die Söhne möglich wird? Tatsache ist die offene Sympathie für geschlecht- und geschlechter-zerstörenden Politik der Hamas und deren bewusst betriebene Ausrottung ganzer Familien (Geschlechter).
Der mütterliche Inzest im Transgender-Paradies sieht so aus: Die Mutter agiert sanft und sicher im Medium der Trans-Sexualität; „trans“ bedeutet Ent-Sexualisierung der Zeugung und der Elternschaft; außerdem die Verleugnung des Geschlechts und der Geschlechter-Zugehörigkeit der Kinder. Der trans-gender Inzest der Mütter ruft nach einem frühzeitigen Zugriff des Staates auf die sexuelle Entwicklung der Kinder. Dieser ist heute leicht möglich, da wir der sozialistischen Vision einer Gesellschaft ohne familiäre Bande schon sehr nahe gekommen sind. Die gerechten Trans-Mütter (guter Staat) schützen ihre Kinder vor dem gewalttätigen Vater (gefährliche Familie). Die Neutralisierung der Geschlechterspannung wird durch die trans-sexuelle Verniedlichung der Sexualität möglich: Sex ist gewaltlos und gerecht. Die Mutter-Tochter-Beziehung wird zum Modell des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Solidarität. Die Gemeinheit und Aggressivität zwischen Mutter und Tochter - unter Frauen - wird geleugnet und alles Übel in der Vater-Sohn-Dynamik verortet. Die Aggressivität und Zerstörungskraft des mütterlichen Inzests wird einerseits auf andere projiziert und tritt andererseits immer deutlicher in die Öffentlichkeit: die unverhohlenen und oft körperlichen Angriffe auf Frauen und Feministinnen, die Normalisierung weiblicher Essstörungen und Lobpreisungen verformter Frauenkörper, die Rede vom gerechten Krieg als mütterlich-gerechtfertigtes Opfer der Söhne, die Sympathie und Faszination für erlösende Massaker an Frauen als Emanzipation der unterdrückten Söhne.
Mütterlicher Inzest und Judentum
Mütterlicher Inzest ist nur möglich vor dem Hintergrund der Ablehnung der zentralen Aufgaben der Vaterschaft und tief sitzender Ressentiments gegen Männlichkeit. Männer sind gefährlich, weibliche Sexualität ist friedfertig, Söhne sterben für die gerechte Sache der Mütter. Nicht zufällig stehen all diese Aussagen dem Fundament des Judaismus diametral entgegen. Dieses ist geprägt von der vollständigen Absage an jegliche religiöse Rechtfertigung des Menschenopfers in der Vater-Sohn-Beziehung (Abraham-Isaak-Erzählung). Ebenso von der Rolle der Frauen und der Weiblichkeit als vermittelnde Geisteskraft (Schechina) in der Gottesbeziehung. Diese weibliche Kraft wurde zum Vorbild des Heiligen Geistes als vermittelnde Position in der Vater-Sohn-Dynamik der christlichen Trinität. Außerdem ist die jüdische Mutter der Garant der Blutlinie des Stammes, des Fortbestands des Geschlechts.
Im Judentum schützt das Inzestverbot die Position der Frau und Mutter. Die Gotteskindschaft des Menschen ist Auftrag an Vater und Mutter gleichermaßen, die eigenen Kinder wie das Ebenbild Gottes zu behandeln und wie den eigenen Augapfel zu schützen. Familien- und Gottesbeziehungen überlappen sich; väterlicher und mütterlicher Inzest sind ein Bruch des Treue-Bündnisses untereinander und mit Gott.
Ein sozialistisches Transgender-Kalifat ist möglich
Wer die eigene Kindschaft verleugnet und weder Vater und Mutter hat, sucht Zuflucht beim Staat. Dieser arbeitet aber heute gemäß der Gesetze des mütterlichen Inzest. Die Vorstellung, dass es eine Konvergenz zwischen der Ekstase der Gaza-Mutter mit Gaza-queers und der Gemütlichkeit des mütterlichen Inzest-Staates geben könnte, ist alles andere als absurd. Die Gleichzeitigkeit von gewalttätiger Ekstase und gemütlichem Sozialstaat war schon einmal der phänomenale Ausdruck einer selbstzerstörerischen Koalition in unserem Land (1933-45). Ein sozialistisches, transgender Kalifat klingt absurd - aber was heißt das schon im heutigen Geschehen permanenter Grenzüberschreitungen, als dass es morgen möglich wird. Ob diese Konvergenz im mütterlichen Inzest je in einer politisch motivierten Koalition zum Tragen kommt und politische Realität erschafft, ist fraglich. Tatsache ist aber, dass die gegenwärtigen Annäherungen so ungeheuerlich sind, dass wir das Gespräch darüber lieber vermeiden.
Gibt es ein Inzestverbot im Politischen?
Es ist natürlich auch kein Zufall, dass ausgerechnet eine jüdische Liebhaberin der Republik auf den wirksamsten Schutz vor mütterlichem Inzest hingewiesen hat. Hannah Arendt‘s Unterscheidung der Güter produzierenden Sphäre (Haus und Ökonomie = oikos) von der Freiheit produzierenden Sphäre (Öffentlichkeit und Politik = polis) ist eine der wundersamsten Übersetzungen des Inzestverbotes in das Leben der Republik. Bestand und Trennung dieser beiden Sphären sind die Voraussetzung für Freiheit. Die Aufhebung dieser Trennung führt zum Zusammenbruch des Politischen mit seinen vielen Formen der Vermittlung von Interessen und Ideen. Dann kommt die Faszination für die archaischen und gewaltsamen Formen, den gesellschaftlichen Zusammenhang zu beschwören (erzwungene Solidarität) und herzustellen (verbindende Opfer) wieder durch. Der Zusammenbruch des Politischen hat sich in unserem Land nach 1989 (verpasster politischer Moment) angedeutet und ist spätestens seit 2009 (entpolitisierende Politik selbst gemachter Krisen) in vollem Gange.
Arendts Unterscheidung hatte es schwer, Gehör zu finden in einer Generation, die mit den Selbstverständlichkeiten der marxistischen Sozialwissenschaften aufgewachsen ist: dem für alle möglichen Ungerechtigkeiten verantwortlichen Gegensatz von weiblicher Arbeit (Haus = Reproduktion) und männlicher Arbeit (Feld, Fabrik = Produktion). Nicht nur meine Generation lief damit in die selbst ausgelegte Falle. Emanzipation wurde als Aufhebung der Trennung von häuslicher und öffentlicher Sphäre propagiert. Häuslicher Friede wurde zum Vorbild für globalen Frieden, aus oikos wurde Öko-logie, aus mütterlicher (Ohn)Macht wurde Weltmacht, die Wunden der männlichen Naturbeherrschung wurden durch die Nachhaltigkeit der Mutter-Tochter-Ökonomie geheilt. Im Höhenflug der Selbstgewissheit wurden nicht einmal die Warnungen zugeneigter Mitstreiter gehört. Klaus Heinrich: „Emanzipation ist ein Wort aus der Sklavenhaltersprache. Der Emanzipierte (sei es Sklave, Jude, Frau) blieb minderen Rechts. Man sollte das Wort nur gebrauchen, wenn man sich bei seinem Gebrauch immer vor Augen hält, dass Frauen und Männer in gleichem Maße emanzipationsbedürftig sind, beide zugleich Sklavenhalter und Sklaven, und dass (ein unerhörter Vorgang in der Sklavenhaltersprache) Emanzipation heute Selbstfreigabe bedeuten muss“ (Das Argument, 4. Jg. 1962).
Es würde sich auch noch heute lohnen „Selbstfreigabe“ zu ergründen.
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* Eine liebevolle Auseinandersetzung mit der Macht der Mütter findet sich in den Arbeiten der Kinderpsychoanalytikern Melanie Klein und Donald Winnicott. Klein hat bei Karl Abraham gelernt, einer der ersten Analytiker, der sich traute, die destruktive Macht der Mütter zu erforschen. Für Sigmund Freud waren Mütter vor allem liebevoll und zugewandt. Erst der Einbruch des Vaters brachte Konfliktpotential und Aggression in die Mutter-Kind-Beziehung. Freud selbst sagte vorher, dass eine Generation von Frauen-Analytikern jene Zeit vor den ödipalen Konflikten ergründen wird. Auf den Arbeiten Klein’s bauen jene auf, die entscheidende Hinweise auf die aktuelle gesellschaftliche Situation gegeben haben: Georgio Agamben, Jan Assman, Gunnar Heinsohn, Klaus Heinrich, Renate Schlesier, Gerburg Treusch-Dieter.
17. Juni 2024 um 14:11 Uhr
Ich finde Ihre Texte wunderbar und freue mich sehr, mehr oder wenger zufällig darauf gestoßen zu sein. Freundliche Gräße